Lahntour
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Für den folgenden Augenzeugenbericht, bedank ich mich recht herzlich beim Nebelhörstinger!!

Landeier erobern die Lahn 

Im Laufe der vergangenen 9 ½ Jahre hat sich herausgestellt, dass es sich bei den „Landeiern“ nicht nur um lustige, trinkfreudige Zeitgenossen handelt, sondern vor allem um wahre Sportskanonen. Dies hat inzwischen soweit geführt, dass Stammwirtin Gabi P. über einen Anbau nachdenkt, damit die Unterbringung sämtlicher Siegerpokale gesichert ist. Da kein ortsansässiger Stammtisch bisher in der Lage war, den „Landeiern“ in irgendeiner Sportart auch nur annähernd Paroli zu bieten, haben sich die 13 Mitglieder entschlossen, ein weiteres Terrain zu erobern: das Wasser! Was lag also näher, als den Ritt über die Lahn zu wagen? An einem (zunächst) sonnigen Samstag im Juni begab man sich nach Weilburg, nicht ohne sich bereits auf der Fahrt dorthin mit Becks-Bier den nötigen Mut zum Risiko anzutrinken. Schnell wurden die 4 zur Verfügung stehenden Boote mit je 3 Landeiern besetzt (Landei Nr. 13, Fußballgott Ralf „Klara“ Weinsheimer, war aufgrund seiner langwierigen Sportverletzung zum Pausieren gezwungen). Nachdem man sich nach heftigen Diskussionen dazu entschlossen hatte, wie alle anderen Leute auch flussabwärts zu fahren, wurden die Boote unfallfrei zu Wasser gelassen. Dies war nicht selbstverständlich, schließlich war man Zeuge, wie eine fremde Gruppe bereits am Einstieg scheiterte und ein unfreiwilliges Bad in der Lahn nahm. Nach wenigen Paddelschlägen passierten die Landeier die erste Schleuse, nicht zuletzt dank Ödde (demnächst im Internet unter www.schleusenwaerter.de). An dieser Stelle ein großes Lob auch an Öddes restlicher Bootsbesatzung Holger und Marco: Dieses Boot hat an diesem Tag fast doppelt soviel Kilometer bewältigt wie die anderen. Schließlich fuhren die Drei im Zickzack-Kurs und suchten zur Belustigung der übrigen Landeier regelmäßig abwechselnd am linken und am rechten Ufer Landkontakt. Boot Nr. 2 war besetzt von Tommy („Heut´ klacker ich ganz schön viel!“), Delegationschef Christoph und Peter, der vor dem Start nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, ein Autoradio und eine Freisprecheinrichtung für sein Handy ins Boot einzubauen. Die Truppe im dritten Boot hatte mit dem Handicap des zusätzlichen Ballastes zu kämpfen. An Bord waren 2 Unterarmgehhilfen, 2 Schwimmwesten (für Versehrte und Nichtschwimmer) sowie unzählige leere Becks-Dosen. Nur aufgrund der Paddel-Erfahrung von Chrissie und Thomas war man in der Lage, die Bier-Pausen von Lenker Dennis auszugleichen und flach im Boot liegend die Äste der ufernahen Bäume zu passieren. Eine ausgiebige Pinkelpause führte allerdings dazu, dass die Schleusendurchfahrt nahe Odersbach verpasst wurde. Im 4. Boot nahmen die Aktiven des TuS Eisenbach Platz. Schnell stellte sich heraus, dass auch Paddeln nicht zu ihren Talenten zählt. Unkoordinierte Bewegungen von Stephan und Mike wechselten sich mit zweideutigen Anweisungen („Einfach nur reinhalten“ oder „Langsam, ganz langsam“) des selbsternannten Steuermanns ab. Das Unglück war unvermeidbar: Innerhalb weniger Sekunden machte sich im Oberlahn-Kreis unter Beifall sämtlicher Lahntouristen der Geruch eines „nassen Fuchses“ breit. Materieller Schaden entstand bei der Havarie nur in geringem Umfang: Es werden ein paar Socken und eine Packung Marlboro vermisst. Nach drei Stunden in naturbelassener Idylle auf der wunderschönen Lahn, die im Flussverlauf konstant mit frischen Kolibakterien aus diversen Abwasserrohren der Vororte versorgt wird, endete das Abenteuer in der Metropole Fürfurt, wo man im Nobelrestaurant Paradieso bereits erwartet wurde. Beim Verzehr von „Allgäuer Schnitzeln“ und Bitburger Bier liefen auch die letzten Landeier zu Hochform auf. Erwartungsgemäß verschlang Taucher Stephan eine zweite Portion, während sich der Rest unter den riesigen Sonnenschirmen vor einem Wolkenbruch rettete, der sich gewaschen hatte. Herbeieilende Landeierinnen bewahrten uns zu guter Letzt vor dem Ertrinken an Land. Die Planungen für 2002 (Jubiläumsjahr!!!) haben inzwischen begonnen; die Entscheidung wird voraussichtlich zugunsten von Freeclimbing, Fallschirmspringen oder einer Großwildjagd fallen.

Ein wunderschönes Gedicht aus dem Gästebuch (Eintrag 25), passend zur Lahntour!!

Der Ödde fuhr mal auf der Lahn,
und war im Kilometerwahn.
Er fuhr und fuhr, mal ab, mal auf,
und zwischendurch hieß es nur "sauf"...

Er enterte ein Boot im Sturm
der Holgi saß im Aussichtsturm....
Micke half noch mit ganz fluxs,
das Ende war ein nasser Fuchs.

Und die Moral von der Geschicht:
Traue keinem Ödde nicht...

Bilder:??? folgen auf jeden Fall!!